Fastenzeit und Lebergesundheit
Nun da der Karneval vorbei ist und die Fastenzeit startet, boomen Fasten- und Detox-Kuren. Egal, ob es das schlechte Gewissen nach feucht-fröhlicher Karnevalsfeierei ist oder der Wunsch dem Körper etwas Gutes zu tun.
Eine Entlastung der Leber macht jederzeit Sinn. Denn die Leber sorgt nicht nur dafür, dass Alkohol im Körper abgebaut wird, sondern spielt bei der Entgiftung eine zentrale Rolle.
3 spannende Fakten zur Leber
- Innerhalb von 6 Monate erneuert sich die Leber einmal komplett
- Sie ist die größte Drüse des Körpers
- Das Zwerchfell ist ihr liebster Freund, denn bei der tiefer Atmung übt dieses Kompression auf sie aus
Typische Anzeichen für eine Überlastung der Leber
- Anhaltende Müdigkeit
- Verdauungsbeschwerden
- Fettunverträglichkeit
- Hautprobleme, Juckreiz
Wo befindet sich die Leber im Körper?
Das Stoffwechselorgan liegt im rechten Oberbauch und haftet direkt unter dem Zwerchfell. Das Zwerchfell hat direkten Kontakt zur Leber und komprimiert sie sanft mit jeder Atembewegung.
Welche Aufgaben übernimmt die Leber?
Die Leber ist ein lebensnotwendiges Organ, welches als Multitalent zentrale Aufgaben im Körper, wie die Regulation des Stoffwechsels übernimmt. Sie ist DAS Stoffwechselorgan schlechthin. Nährstoffreiches Blut und Gifte werden von ihr verarbeitet und Nährstoffe weitergeleitet. Die Leber ist (neben den Nieren) ein Entgiftungsmeister.
Sie speichert Energie und stellt diese bei Bedarf bereit. Als die größte Drüse produziert sie Gallensekret, dass für die Zerlegung von Fetten bei der Fettverdauung benötigt ist. Sie ist an der Bildung von Hormonen und Eiweißen beteiligt, die für den Aufbau des Körpers lebensnotwendig sind. Auch als Immun-Organ macht sie einen guten Job, da sie lokale Makrophagen enthält, die Erreger einfach auffressen.
Was kann die Leberfunktion beeinträchtigen?
Ursache für eine Überforderung der Leber ist nicht nur regelmäßiger oder ausufernder Alkoholkonsum sowie eine konstant ungesunde Lebensweise. Auch Faktoren wie chronischer Stress, regelmäßige Medikamenteneinnahme, Viruserkrankungen, Pestiziden bzw. Insektizide auf Nahrung beeinträchtigen die Funktion der Leber negativ.
Außerdem wirken Unfälle, bei denen es zu Negativbeschleunigungen (abruptes Abbremsen) kommt ungünstig auf die Leber. Durch intensive Stöße auf das empfindliche Lebergewebe verhärtet sich die Kapsel der Leber und schnürt das Organ wie ein Korsett ein. Durch die Einengung kann es dann wiederum zu Blutver- und entsorgunsdefiziten kommen. Störungen der Brustwirbelsäule und Rippen haben ebenfalls Einfluss auf die Leber.
Die perfekte Funktion der Leber ist von der Durchblutung abhängig. Sowohl der Zustrom als auch der Abtransport wirkt sich auf die „Lebergesundheit“ aus. Maßgeblich hilft dabei eine ausgeglichene Zwerchfellspannung. Bildlich drückt das Zwerchfell die Leber wie einen Schwamm aus und kurbelt damit die Leberdurchblutung konstant 24 Stunden am Tag an.
Was geschieht, wenn die Leber nicht ideal funktioniert?
Unter anderem eine konstant ungesunde Lebensweise kann dazu führen, dass ein Teil der Gifte nicht mehr ausgeschieden wird, weil die Entgiftungsorgane durch die Dauerbelastung an ihre Grenzen kommen.
Das Resultat ist einfach: der Körper lagert die Schadstoffe einfach dort ein wo sie nicht direkt auffallen, an Stellen die nur wenig durchblutet sind, wie es im Bereich von Sehnen und Gelenkkapseln der Fall ist. Meist geschieht das Anlagern in kristalliner Form – dies ist unangenehm, da die Kristalle wie feines Schmirgelpapier an den Sehnen wirken und damit zu Sehnenreizungen und Degenerationen führen.
Warum behandln OsteopathInnen die Leber?
Aufgrund seines zentralen Platzes im Körper, führen osteopathische Behandlungsketten häufig über die Leber.
Oft ist das Organ bei anderen Beschwerden beteiligt, ohne dass es selbst Probleme zu haben scheint.
Die Leber ist in der Behandlung deswegen so wichtig, weil sie auf den Großteil der Körpersysteme eine Wirkung hat.
Was kann man selbst tun, um die Leber zu entlasten?
Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Leber dankt es, wenn ihr jeden Tag ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wegweiser sind gesunde Lebensgewohnheiten, sie bestimmen die Lebensqualität.
Bewusste Pausen, um anhaltende Stresssituationen zu vermeiden. Wie wäre es mit einem 5-minütigen Spaziergang nachdem Sie dies gelesen haben?
Sauer macht lustig! Wie wäre es mit einem morgendlichem Glas Wasser mit frisch gepresster Bio-Zitrone. Saures und bitteres regt die Leberfunktion an.Oder gönen Sie sich einen Mariendisteltee, Wermuthtee oder Artischockensaft. Auch Großmutters Leber-Wickel kann zur Regeneration beitragen.
Schweres Essen am Abend vermeiden, es behindert die nächtliche Leberreinigung.
Ausreichend Schlaf zur richtigen Uhrzeit: Die Leber entgiftet sich selbst in der Nacht. Damit sie ihren Aufgaben am Tag ideal nachkommen kann, benötigt sie die Regeneration während des Schlafes (besonders in der Zeit von 01:00 - 03:00 Uhr).
Und wenn Sie jemanden kennen, der häufig die beleidigte Leberwurst gibt oder Ihnen selbst regelmäßig eine Laus über die Leber läuft, dann könnte ein genauerer Blick auf die Leber hilfreich sein.